Die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Nachkriegszeit gelten aus heutiger Sicht als unmenschlich. Patrick Feuz unternimmt eine historische Exkursion in die frühere Erziehungsanstalt Landorf in Köniz bei Bern. Als Quelle dienen ihm Notizen des damaligen Heimleiters – der sein Grossvater war. In sachlichem Ton schildert der Autor, wie der Mann das Bubenheim in den 1950er-Jahren zu einem Vorzeigeheim umbaute, in dem Zucht und Ordnung herrschten und alles gegen die Verwahrlosung unternommen wurde. Doch dann öffnete sich der «Heimvater» in den 70ern der pädagogischen Entwicklung und akzeptierte neue Erkenntnisse wie die Förderung des Selbstbewusstseins und den Einbezug der Eltern.

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