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911 - Zehn Jahre danach (Schweizer Geschichten 2012, von Marco Frauchiger) - Swiss Press Award

Die Lücke in der Skyline wo die Türme bis zum 11. September 2001 standen, sicht von der Brooklynn Bridge. New York, NY, USA, 2011
Die Lücke in der Skyline wo die Türme bis zum 11. September 2001 standen, sicht von der Brooklynn Bridge. New York, NY, USA, 2011
Photo / Schweizer Geschichten
2012

911 - Zehn Jahre danach

Marco Frauchiger

Stadt der Zeichen. Das Ziel war klar, als sich der Berner Fotograf Marco Frauchiger nach New York aufmachte: Spurensuche, zehn Jahre danach. Ground Zero versteckte sich zwar hinter einem blickdichten Baustellenzaun. Doch die interessanteren Beobachtungen machte Frauchiger ohnehin, je weiter er sich vom Zentrum der Ereignisse entfernte – und je weniger eindeutig die Spuren wurden. Auf der Brooklyn Bridge etwa, wo die Abendsonne die Lücke in der Skyline zugleich markiert und verdeckt. Oder bei den Bauarbeitern, die vor einer Hochhausfassade Pause machen: genau wie die erschöpften Helfer seinerzeit. Und so zeigte sich diese Stadt überhaupt voller Zeichen. Die Notrufnummer, die mehr als eine Notrufnummer ist, die einsame Fahne, das geplatzte Pflaster: Gibt es eigentlich noch einen unschuldigen Blick auf New York – einen, in den sich nicht die Bilder aus jenen Septembertagen drängen? Frauchigers fotografische Recherche: auch eine Reflexion darüber, wie diese Katastrophe unsere Wahrnehmung infiziert hat.

Der Bund

Photo / Schweizer Geschichten
2012

Marco Frauchiger

Stadt der Zeichen. Das Ziel war klar, als sich der Berner Fotograf Marco Frauchiger nach New York aufmachte: Spurensuche, zehn Jahre danach. Ground Zero versteckte sich zwar hinter einem blickdichten Baustellenzaun. Doch die interessanteren Beobachtungen machte Frauchiger ohnehin, je weiter er sich vom Zentrum der Ereignisse entfernte – und je weniger eindeutig die Spuren wurden. Auf der Brooklyn Bridge etwa, wo die Abendsonne die Lücke in der Skyline zugleich markiert und verdeckt. Oder bei den Bauarbeitern, die vor einer Hochhausfassade Pause machen: genau wie die erschöpften Helfer seinerzeit. Und so zeigte sich diese Stadt überhaupt voller Zeichen. Die Notrufnummer, die mehr als eine Notrufnummer ist, die einsame Fahne, das geplatzte Pflaster: Gibt es eigentlich noch einen unschuldigen Blick auf New York – einen, in den sich nicht die Bilder aus jenen Septembertagen drängen? Frauchigers fotografische Recherche: auch eine Reflexion darüber, wie diese Katastrophe unsere Wahrnehmung infiziert hat.

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