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Abrüstung in Bosnien und Herzegowina 2010 (Schweizer Geschichten 2011, von Steeve Iunker-Gomez) - Swiss Press Award

Edito

Photo / Schweizer Geschichten
2011

Steeve Iunker-Gomez

Vor den Toren Europas bleibt Sarajevo ein wahres Pulverfass. Mit über 67.000 Tonnen zu entmilitarisierender Waffen stellt die Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas ein echtes geostrategisches Problem für ihre Nachbarn dar. Die Belagerung Sarajevos war die längste in der Geschichte der modernen Kriegsführung. Vom 5. April 1992 bis zum 29. Februar 1996 belagerten serbische paramilitärische Truppen die Hauptstadt der selbsternannten Republik Bosnien-Herzegowina. Der menschliche und materielle Tribut war sehr hoch: 11.000 Tote, 50.000 Verwundete und 329 Granateinschläge pro Tag. Am Ende des Kalten Krieges und seiner imposanten und methodischen Waffen- und Bombenhortung sind die Narben des Krieges noch immer ebenso präsent. Weit mehr als die Auswirkungen von Scharfschützenfeuer auf die Fassaden von Gebäuden handelt es sich um einen unerschöpflichen Vorrat an Bomben und Mörsern, der entmilitarisiert, zerstört und recycelt werden muss.

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