Im reichen Zürich und trotzdem arm (Swiss Press Online 2017, von Patrice Siegrist) - Swiss Press Award
Tages-Anzeiger
Patrice Siegrist
Wie lebt es sich als Sozialhilfebezüger in einer reichen Stadt? Die Geschichte um Oliver gibt der Armut in Zürich ein – wenn auch anonymes – Gesicht. Nach Krankheiten, Trennung, einer missglückten beruflichen Selbstständigkeit und einer jahrelangen finanziellen Abwärtsspirale bleiben Oliver 326 Franken pro Monat zum Leben. Der Einzelfall wird eingeordnet mit grafisch aufbereiteten Statistiken, einem Video-Interview zu Vorurteilen über die Sozialhilfe und der Schätzfrage, wie viel ein Kilo Kartoffeln in Zürich kostet. Sämtliche Daten können auf die einzelnen Stadtquartiere heruntergebrochen werden, sodass sich die Geschichte aus der Optik eines Seefeld-Bewohners (Sozialhilfequote: 1,2 Prozent) ganz anders liest als an der Langstrasse (8,6 Prozent).
