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Die Grenzwächter von Ghiggia (Swiss Press Text 2020, von Jacopo Scarinci, Andrea Manna) - Swiss Press Award

La Regione

3. Platz
Text
2020

Jacopo Scarinci, Andrea Manna

Battista Ghiggia, Ständeratskandidat für die Lega, schreibt in seinem poli­tischen Programm, dass man nach dem Prinzip «Zuerst die Unsrigen» «in die Förderung der Rekrutierung von arbeitslosen Schweizern investieren» müsse. Doch in den 13 Jahren von 2005 bis 2018 hat der Anwalt aus Lugano zwölf Grenzgängerinnen aus dem Ausland als Sekretärinnen in seiner Kanzlei und eine Grenzgängerin als Haushaltshilfe eingestellt. Andrea Manna und Jacopo Scarinci haben für La Regione recherchiert, auch wenn sie davon ausgehen, dass an den Anstellungen nichts Illegales ist. Politisch hingegen sind sie unangemessen, betrachtet man die Positionen Ghiggias und seiner Partei. Der Anwalt weist darauf hin, dass er diese Mitarbeitenden aufgrund der Bedürfnisse seiner Kanzlei und aufgrund ihrer hohen beruflichen Qualifikation eingestellt habe. Im Tessin habe er keine gleich qualifizierten Mitarbeitenden finden können. Da sei nichts Peinliches dabei, bekräftigt Ghiggia, und bezieht sich dabei vor allem auf eine Zeit, in der er noch nicht politisch ­aktiv war. Piero Marchesi, Präsident der Tessiner SVP, die mit der Lega für die nationalen Wahlen eine Listenverbindung eingegangen war, kann eine gewisse Peinlichkeit jedoch nicht leugnen.

Interview mit Jacopo Scarinci, Andrea Manna

Swiss Press Text 20 – D – Jacopo Scarinci & Andrea Manna – 3. Preis

Interview mit Jacopo Scarinci, Andrea Manna

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