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Was auch immer wir haben (Schweizer Geschichten 2014, von Marco Frauchiger) - Swiss Press Award

Bild 1 aus der Serie
Bild 1 aus der Serie
Photo / Schweizer Geschichten
2014

Was auch immer wir haben

Marco Frauchiger

«What ever we have»
Entstehungszeit/ort
Die Arbeit entstand im März und April 2012 in Florida. Und wurde darauffolgend zwischen August und Dezember ausgewählt, editiert, zusammengestellt und mit Kurztexten ergänzt. Diese Jahr wurde die Arbeit nominiert für den Berner Fotopreis 2013 und im Kornhausforum in Bern ausgestellt. Am 2. November folgte die Publikation im kleinen Bund.

Kurzbeschrieb
Die entstandene Arbeit «Whatever we have» setzt sich mit den alltäglichen Anstrengungen aus der Sicht von ausgewählten Protagonisten in Florida auseinander. Die Fotografien zeigen eine die Realität fernab von den Stränden. Da leben Menschen, denen ständig das Geld fehlt, zum Beispiel für Essen oder um den Bus zurück in die Heimat zunehmen oder auch nur um einen Platz zum Übernachten zu finden. Ich arbeite mit Geschichten über Alltagssituationen. Das Alltägliche hinter den Kulissen, das Ungesehene interessiert mich.
Die Menschen, die ich für meine Arbeit aufgespürt habe, fand ich an Highways, in Einkaufszentren oder in Motels. Sie gaben mir freimütig ihre zum Teil tragische Situation preis. In Gesprächen fand ich die Geschichten und die Melancholie der Einsamkeit die bei meinem Gegenüber den Alltag bestimmt. Durch fehlendes Geld findet teilweise eine soziale Ausgrenzung statt. Einige der in der Arbeit vorgestellten Menschen erzählten mir gerne ihre Geschichte, wollten aber nicht portraitiert werden. Ich fand, sie sollten dennoch Platz in meiner Arbeit finden und verwende dazu nun Stellvertreter-Bilder, die einen direkten Bezug zu den Protagonisten haben. In diesem Sinne sind diese Bilder als Portraits der Situationen der Protagonisten zu verstehen.
Zu jedem Bild gibt es in der Originalsprache Englisch verfasste Kurztexte, die einen Ausschnitt aus der Problematik des Themas aufzeigen. Erzählt werden Anekdoten aus den gesellschaftlichen Randprovinzen. Die Kurztexte sind in Englisch belassen, um die Nähe zu den Protagonisten spürbarer zu machen.

Die meisten der gezeigten Fotografien wurden im Hinterland vom südlichen Florida aufgenommen und lassen kaum ein sonniges Gefühl aufkommen. Die Arbeit ist ein Konzentrat und funktioniert in sich geschlossen, ist aber als Arbeit nicht abschliessend.

Als Beobachter und Vermittler möchte ich dem Betrachter einen Ausschnitt zugänglich machen, meine Wahrnehmung darstellen ohne Wertung.
Die jeweiligen Porträtieren stellen ein Gefühl für Ihre Situation her und stehen stellvertretend für Viele, die ich im Lauf meines Projektes kennengelernt und porträtiert habe. Es soll auch Aufschluss über den persönlichen Zustand der einzelnen Protagonist geben. Ich möchte dem Betrachter einen Einblick in den Hinterhof der Sonnenstube der USA geben, zu Menschen die sich wohl eher an den gesellschaftlichen Randregionen bewegen und bei ihrem alltäglichen Kampf oft scheitern. Doch möchte ich nicht einfach voreilig eine Antwort auf die Problematik geben, sondern Fragen aufwerfen die gestellt werden sollten.

Kurztexte:

01 I met a hotel receptionist. He lives and works in Miami Beach and hasn’t seen the ocean for two years.

02 Cleaning up, after a Beach day, Fontainebleau Hotel

03 Raymond doesn’t have a job.
He spent his last money for the bus to get to Florida City for a job offer. It wasn’t a success, but he wasn’t surprised about the bad news. It often happens to people who are looking for low-wage jobs. Especially in hard times like these days. Whatever. Raymondʼs walks back where he had came from with all his belongings in a baby-cart.

04 Angel is 53 years old and has an accurate look, a beard and glasses. He lives underneath a trailer. He is seeking for a job for months.

05 Glenn is searching for a leak in the pipe in the Motel yard.
He does casual employment. Employees like Glenn work on demand, an irregular and infrequent income. Because these workers doesn’t work regularly, they usually donʼt receive benefits like workerʼs compensation, disability allowance, health insurance or a company retirement plan. Sometimes Glenn gets some money from his brother what he really appreciates.
He helps the motel owner with repair works in return to free lodging.

06 Own grown tomatoes out of the pool instead of guest having a bath in the motel pool.

07 Every Friday we serve food to the hungry people. They get what ever we have, says Mavis Witter Project Manager of a Food Bank in South Florida. But even here people always come late.

08 The last shuttle.

09 Jim, a former police officer, says many jobs were lost in Titusville, close to Cape Canaveral, since the NASA
cancelled the space shuttle program. Many people moved away. Itʼs seems like they have to expect heavy seas ahead.

10 Now Jim keeps an eye on the plants in this empty mall. Miracle City Mall, Titusville

Der Bund

Photo / Schweizer Geschichten
2014

Marco Frauchiger

«What ever we have»
Entstehungszeit/ort
Die Arbeit entstand im März und April 2012 in Florida. Und wurde darauffolgend zwischen August und Dezember ausgewählt, editiert, zusammengestellt und mit Kurztexten ergänzt. Diese Jahr wurde die Arbeit nominiert für den Berner Fotopreis 2013 und im Kornhausforum in Bern ausgestellt. Am 2. November folgte die Publikation im kleinen Bund.

Kurzbeschrieb
Die entstandene Arbeit «Whatever we have» setzt sich mit den alltäglichen Anstrengungen aus der Sicht von ausgewählten Protagonisten in Florida auseinander. Die Fotografien zeigen eine die Realität fernab von den Stränden. Da leben Menschen, denen ständig das Geld fehlt, zum Beispiel für Essen oder um den Bus zurück in die Heimat zunehmen oder auch nur um einen Platz zum Übernachten zu finden. Ich arbeite mit Geschichten über Alltagssituationen. Das Alltägliche hinter den Kulissen, das Ungesehene interessiert mich.
Die Menschen, die ich für meine Arbeit aufgespürt habe, fand ich an Highways, in Einkaufszentren oder in Motels. Sie gaben mir freimütig ihre zum Teil tragische Situation preis. In Gesprächen fand ich die Geschichten und die Melancholie der Einsamkeit die bei meinem Gegenüber den Alltag bestimmt. Durch fehlendes Geld findet teilweise eine soziale Ausgrenzung statt. Einige der in der Arbeit vorgestellten Menschen erzählten mir gerne ihre Geschichte, wollten aber nicht portraitiert werden. Ich fand, sie sollten dennoch Platz in meiner Arbeit finden und verwende dazu nun Stellvertreter-Bilder, die einen direkten Bezug zu den Protagonisten haben. In diesem Sinne sind diese Bilder als Portraits der Situationen der Protagonisten zu verstehen.
Zu jedem Bild gibt es in der Originalsprache Englisch verfasste Kurztexte, die einen Ausschnitt aus der Problematik des Themas aufzeigen. Erzählt werden Anekdoten aus den gesellschaftlichen Randprovinzen. Die Kurztexte sind in Englisch belassen, um die Nähe zu den Protagonisten spürbarer zu machen.

Die meisten der gezeigten Fotografien wurden im Hinterland vom südlichen Florida aufgenommen und lassen kaum ein sonniges Gefühl aufkommen. Die Arbeit ist ein Konzentrat und funktioniert in sich geschlossen, ist aber als Arbeit nicht abschliessend.

Als Beobachter und Vermittler möchte ich dem Betrachter einen Ausschnitt zugänglich machen, meine Wahrnehmung darstellen ohne Wertung.
Die jeweiligen Porträtieren stellen ein Gefühl für Ihre Situation her und stehen stellvertretend für Viele, die ich im Lauf meines Projektes kennengelernt und porträtiert habe. Es soll auch Aufschluss über den persönlichen Zustand der einzelnen Protagonist geben. Ich möchte dem Betrachter einen Einblick in den Hinterhof der Sonnenstube der USA geben, zu Menschen die sich wohl eher an den gesellschaftlichen Randregionen bewegen und bei ihrem alltäglichen Kampf oft scheitern. Doch möchte ich nicht einfach voreilig eine Antwort auf die Problematik geben, sondern Fragen aufwerfen die gestellt werden sollten.

Kurztexte:

01 I met a hotel receptionist. He lives and works in Miami Beach and hasn’t seen the ocean for two years.

02 Cleaning up, after a Beach day, Fontainebleau Hotel

03 Raymond doesn’t have a job.
He spent his last money for the bus to get to Florida City for a job offer. It wasn’t a success, but he wasn’t surprised about the bad news. It often happens to people who are looking for low-wage jobs. Especially in hard times like these days. Whatever. Raymondʼs walks back where he had came from with all his belongings in a baby-cart.

04 Angel is 53 years old and has an accurate look, a beard and glasses. He lives underneath a trailer. He is seeking for a job for months.

05 Glenn is searching for a leak in the pipe in the Motel yard.
He does casual employment. Employees like Glenn work on demand, an irregular and infrequent income. Because these workers doesn’t work regularly, they usually donʼt receive benefits like workerʼs compensation, disability allowance, health insurance or a company retirement plan. Sometimes Glenn gets some money from his brother what he really appreciates.
He helps the motel owner with repair works in return to free lodging.

06 Own grown tomatoes out of the pool instead of guest having a bath in the motel pool.

07 Every Friday we serve food to the hungry people. They get what ever we have, says Mavis Witter Project Manager of a Food Bank in South Florida. But even here people always come late.

08 The last shuttle.

09 Jim, a former police officer, says many jobs were lost in Titusville, close to Cape Canaveral, since the NASA
cancelled the space shuttle program. Many people moved away. Itʼs seems like they have to expect heavy seas ahead.

10 Now Jim keeps an eye on the plants in this empty mall. Miracle City Mall, Titusville

Autor/Autorin