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Luchalibre in El Alto (Schweizer Geschichten 2015, von Desiree Good) - Swiss Press Award

Luchalibre_01
Luchalibre_01
Photo / Schweizer Geschichten
2015

Luchalibre in El Alto

Desiree Good

Neben dem Fussball sind auch Ringkämpfe für die Bevölkerung Boliviens essenziell und eng mit dem Nationalstolz verknüpft. Dieser Volkssport nennt sich Lucha Libre (Freistilkampf) und wird meistens inszeniert und choreografiert. Viele der Kämpfer sind weiblich. Die Kämpfe werden heute hauptsächlich in El Alto, der zweit grössten Stadt des Landes gezeigt. El Alto liegt auf einer Höhe von (4000 M.ü.M.) und kontrastiert stark mit dem wesentlich wohlhabenderen La Paz, dessen Stadtbild teils modern, teils kolonial geprägt ist. Spannend finde ich, wie der Ringkampf zu einem Ventil wird. Mit viel Humor negro, werden moralische Vorstellungen unterlaufen. So unterstützt z. B der Schiedsrichter den Bösen, Männer kämpfen gegen Frauen etc. Die Bolivianer haben das einst in Mexico entstandene Lucha Libre in ihr eigenes kulturellen Volkstheater transformiert. Es stehen sich Gut und Böse gegenüber, Tod und Clown, sowie »Batman» und die »Cholita» (indigene Frau in ihrer traditionellen aus Spanien stammenden Tracht).

Während drei Monaten habe ich eine junge dreiundzwanzigjährige Kämpferin namens Lady in ihrem Umfeld fotografiert. Sie hat ihr Studium abgebrochen und kämpft viermal die Woche mit ihren Mitstreitern um die Wette. Auch ihr jüngerer Freund hat angefangen zu kämpfen.
Gegen den Willen ihrer Eltern verfolgt sie das Ziel, eine international erfolgreiche Kämpferin zu werden.

2014 Die Arbeit wurde publiziert im Tagesanzeiger-Magazin und ausgestellt in der Photobastei.
Unterstützt durch das Förderprogramm Globetrotter World Photo mit den Sponsoren Nikon und Globetrotter.



Tagesanzeiger Magazin

Photo / Schweizer Geschichten
2015

Desiree Good

Neben dem Fussball sind auch Ringkämpfe für die Bevölkerung Boliviens essenziell und eng mit dem Nationalstolz verknüpft. Dieser Volkssport nennt sich Lucha Libre (Freistilkampf) und wird meistens inszeniert und choreografiert. Viele der Kämpfer sind weiblich. Die Kämpfe werden heute hauptsächlich in El Alto, der zweit grössten Stadt des Landes gezeigt. El Alto liegt auf einer Höhe von (4000 M.ü.M.) und kontrastiert stark mit dem wesentlich wohlhabenderen La Paz, dessen Stadtbild teils modern, teils kolonial geprägt ist. Spannend finde ich, wie der Ringkampf zu einem Ventil wird. Mit viel Humor negro, werden moralische Vorstellungen unterlaufen. So unterstützt z. B der Schiedsrichter den Bösen, Männer kämpfen gegen Frauen etc. Die Bolivianer haben das einst in Mexico entstandene Lucha Libre in ihr eigenes kulturellen Volkstheater transformiert. Es stehen sich Gut und Böse gegenüber, Tod und Clown, sowie »Batman» und die »Cholita» (indigene Frau in ihrer traditionellen aus Spanien stammenden Tracht).

Während drei Monaten habe ich eine junge dreiundzwanzigjährige Kämpferin namens Lady in ihrem Umfeld fotografiert. Sie hat ihr Studium abgebrochen und kämpft viermal die Woche mit ihren Mitstreitern um die Wette. Auch ihr jüngerer Freund hat angefangen zu kämpfen.
Gegen den Willen ihrer Eltern verfolgt sie das Ziel, eine international erfolgreiche Kämpferin zu werden.

2014 Die Arbeit wurde publiziert im Tagesanzeiger-Magazin und ausgestellt in der Photobastei.
Unterstützt durch das Förderprogramm Globetrotter World Photo mit den Sponsoren Nikon und Globetrotter.



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