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Ihr Norden ist der Süden (Ausland 2021, von Luca Zanetti) - Swiss Press Award

The Loewen family with father Abram wife Eva Harms one year old Ana, eight year old Eva and six years old Abram. The family had a very good Grain and Soya harvests which allowed them to buy a home off a less fortunate family that returned to Mexico.
The Loewen family with father Abram wife Eva Harms one year old Ana, eight year old Eva and six years old Abram. The family had a very good Grain and Soya harvests which allowed them to buy a home off a less fortunate family that returned to Mexico.
3. Platz
Photo / Ausland
2021

Ihr Norden ist der Süden

Luca Zanetti

Wer sie schon gesehen hat, der staunt über ihre bleiche Haut und ihr helles Haar. Über ihre enormen Häuser und ihre computergesteuerten Traktoren. Und über ihre Art zu reden. Manche Einheimische nennen sie «die Deutschen», aber in Wahrheit kommen sie aus Mexiko: die dreissig mennonitischen Familien, die nach Kolumbien ausgewandert sind und 2016 Liviney gegründet haben, die bisher jüngste Kolonie ihrer Glaubensgemeinschaft. Als Nachfahren jener deutschen, schweizerischen und niederländischen Täufer, die einst in die halbe Welt vertrieben wurden, leben sie hier davon, dass der Staat sie ihre eigenen ­Kirchen und Schulen bauen lässt (207). Dass es viel Land und genug Arbeitskräfte (206) gibt. Und dass das Getreide in der feuchten Savanne so rasch wächst, dass sie jährlich zwei ­Ernten absetzen ­können.

Universo Centro

3. Platz
Photo / Ausland
2021

Luca Zanetti

Wer sie schon gesehen hat, der staunt über ihre bleiche Haut und ihr helles Haar. Über ihre enormen Häuser und ihre computergesteuerten Traktoren. Und über ihre Art zu reden. Manche Einheimische nennen sie «die Deutschen», aber in Wahrheit kommen sie aus Mexiko: die dreissig mennonitischen Familien, die nach Kolumbien ausgewandert sind und 2016 Liviney gegründet haben, die bisher jüngste Kolonie ihrer Glaubensgemeinschaft. Als Nachfahren jener deutschen, schweizerischen und niederländischen Täufer, die einst in die halbe Welt vertrieben wurden, leben sie hier davon, dass der Staat sie ihre eigenen ­Kirchen und Schulen bauen lässt (207). Dass es viel Land und genug Arbeitskräfte (206) gibt. Und dass das Getreide in der feuchten Savanne so rasch wächst, dass sie jährlich zwei ­Ernten absetzen ­können.

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